Jenseits der Trennlinien
Filmabend zu Sergej Parajanov
In einer politisch fragilen, östlichen Nachbarschaft Europas sind es oft die künstlerischen Stimmen, die über Grenzen hinweg Verbindung schaffen. Sergej Parajanov – geboren in Tiflis, armenischer Herkunft, filmisch geprägt durchseine Arbeit in der Ukraine – steht exemplarisch für diese kulturelleVerwobenheit. Mit seiner einzigartigen Bildsprache und seinem radikal poetischen Stil überwand er nationale Kategorien und schuf ein Werk, das bisheute inspiriert. Gezeigt wird „Die Farbe des Granatapfels“, Parajanovs bekanntester Film: eine visuelle Hommage an den Dichter Sayat-Nova – voller Symbolik, Musik und kultureller Tiefe. Im Anschluss an die Filmvorführung lädt ein moderiertes Gespräch zur gemeinsamen Reflexion ein. Mit dabei ist Ekke Maaß (Berlin) – ein langjähriger Weggefährte Parajanovs und ausgewiesener Kenner dergeorgischen, armenischen und ukrainischen Kulturräume. Gemeinsam mit Vertreter:innen der beteiligten Communities lädt er zur Reflexion über die Rolle von Kunst als Brückenbauer angesichts bestehender Konflikte im östlichen Europa. Das Projekt ist Teil des neuen Vernetzungsformats von LpB BW und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und knüpft an einer Vernetzungsveranstaltung „Gemeinsam in Deutschland“ im Haus auf der Alb Bad Urach an.
Kostenlose Anmeldung bis spätestens 26. Mai über Eventbrite möglich.